Blende
Die Blende gibt, einfach ausgedrückt, die Größe des Loches an, durch das, das Licht auf unser Medium Fällt. Je größer das Loch, desto mehr Licht fällt auf unser Medium, je kleiner desto weniger.
Die Blende errechnet sich aus dem Verhältnis des Durchmessers des Objektives zu dem Loch. Daher, je kleiner die Blenden Zahl, desto größer ist das Loch, die kleinst möglichste Zahl wird dabei als Offenblende bezeichnet. Je kleiner die Offenblende , desto teurer das Objektiv.
Natürlich ist die Blende in den seltensten Fällen ein einfaches Loch, sondern die Blendenöffnung wird durch bewegliche Lamellen gesteuert, wobei es tatsächlich bei einigen Kameras Lochblenden gab, bei denen man einen Blechstreifen mit einem entsprechenden Loch im Verschluss bewegte.
Wenn denn eine kleine Blenden zahl so teuer ist, wird es doch so sein das man die Blende immer möglichst weit geöffnet hat, warum also sollte man die Blendenöffnung bewusst kleiner machen, viel Licht ist doch gut?
So einfach ist es leider nicht, denn je größer die Blendenöffnung ist, desto weniger wird das Licht gebündelt, wodurch es an Tiefenschärfe verliert. Mit Tiefenschärfe ist der Bereich des Motiv´s und seiner Umgebung bezeichnet der auf dem Bild gut zu erkennen ist. Der kann von wenigen Mikrometern, im Makro Bereich, bis hin zu Kilometern, z.B. bei Landschaftsaufnahmen, liegen. Leider kommen mit einer höheren Blende auch Bildstörungen wie z.B. Beugungsunschärfe, außerdem verwandeln bei höheren Blenden , bei vielen Objektiven, Reflexionen der Blendenlamellen, Lichter in Sterne, was nicht immer gewünscht ist.
Jedes Objektiv hat einen Bereich in dem die Schärfentiefe und die Störungen in einem idealen Verhältnis zueinander stehen. Meist liegt dieser zwischen 6-11. Der Fotograf muss sich also entscheiden welchen Blendeneffekt er haben möchte. Will er nur das Motiv scharf und alles außen herum unscharf , in der Fotografie spricht man hier von freistellen, braucht er eine möglichst offene Blende , will er viel Tiefenschärfe, eine möglichst geschlossene.
Hier beginnt der Fotograf die Automatik zu schlagen, denn die meisten Programme werden versuchen eine möglichst hohe Tiefenschärfe zu erreichen. Auch wenn der Fotograf das Motiv eigentlich freistellen möchte.
Zum ende noch eine Bilderreihe, in der ich bei gleicher Brennweite mit unterschiedlichen Blenden Aufgenommen habe. Der Focus liegt dabei auf der Schrift, auf der Filmdose vor der Kamera. Man erkennt gut wie die Objekte vor der Filmdose mit größer werdender Blende an schärfe verlieren. Die erste Dose ist bei Blende 25 scharf abgebildet, bei Blende 4,5 schon sehr verschwommen, während der Focus immer scharf bleibt.
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