Weißabgleich, auf die Schnelle
Weißabgleich hört man im Zusammenhang mit Photographie immer wieder, aber was ist dabei eigentlich gemeint, und welche Rolle spielt er bei meinen Fotos?
Da ich es schnell und einfach erklären möchte, erspare ich uns einen Ausflug in die Physik und sage, der Weißabgleich sagt deiner Kamera was Weiß auf dem Foto ist, und welche Farbtemperatur die Farben haben. Also wie kalt oder warm die Farben wirken. Der Weißabgleich ist also schon ziemlich wichtig, denn ein falscher Weißabgleich zerstört unter Umständen dein ganzes Bild, und nicht immer lässt es sich nachträglich beheben.
Bei den meisten Kameras wird der Weißabgleich automatisch oder halbautomatisch ausgeführt. Beim komplett automatischen bestimmt die Kamera selbst welche Flächen Weiß, bzw. neutral grau sein sollen, und stellt alle Farben entsprechend ein. Was sehr Fehleranfällig ist, wenn etwa abends oder am Meer ( auf dem Beispielbild hatte z.B. das Wasser einen leicht braunen Farbton ), dadurch bestimmt die Kamera den Wert falsch und das Bild zeigt verfälschte Farben.
Für den halbautomatischen Abgleich, sagen wir der Kamera welches Licht gerade vorherrscht, etwa Neonlicht, Blitz, Sonne, bewölkt usw.. Das macht es der Kamera leichter und typische Fehler vermeidet, allerdings ist auch das nicht Narrensicher. Bei meinem Beispielbild ( Bilder 1-3 ) hätte auch der halbautomatische Weißabgleich nichts gebracht.
Was also tun um sicher zu gehen? Dazu sollte man eine Graukarte haben, die es schon für kleines Geld zu bekommen gibt. Farbe und Reflektion dieser Karten sind genau festgelegt, so das eine Kamera deren Abgleich mithilfe einer solchen Karte Manuell durchgeführt wird, die Farben natürlich darstellt, das setzt allerdings voraus das die Kamera einen Manuellen Weißabgleich ermöglicht. Tut sie das nicht, muss der Abgleich im Nachhinein am Computer erfolgen, das geht am besten im RAW Format, aber zur Not auch in JPG. Um einen späteren Weißabgleich durchzuführen machen wir zuerst ein Referenzfoto mit der Graukarte, dieses Foto nutzen wir später am Computer um den Weißabgleich manuell durchzuführen.
Man kann übrigens auch, dadurch das man den Weißabgleich gezielt falsch macht, interessante Effekte erzielen. So habe ich das bei dem Bild mit den Sonnenblumen ( Bild 4) gemacht, probiert damit also ruhig etwas herum.
Bei dem eigentlichen Beispielbild war, wie erwähnt das Wasser etwas bräunlich ( was beabsichtigt ist, da man bei Wirbellosen Tieren gerne trockenes Laub ins Wasser gibt) dadurch wurde der automatische Weißabgleich der Kamera verfälscht und das Bild wird deutlich zu warm dargestellt ( viele gelb und orange Töne wo eigentlich keine hingehören ). Danach habe ich verschiedene stellen des Bildes, von denen ich wusste das sie eigentlich weiß sind verwendet, aber selbst hier, sieht man in den Bildern das es auch hier feine Unterschiede gibt, aber zur Zeit als ich dieses Bild machte musste ich selbst noch lernen. Bei dem anderen Garnelen Bild ( Bild 5) habe ich den Weißabgleich manuell per Graukarte gemacht.
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Bild 1
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Bild 2
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Bild 3
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Bild 4
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Bild 5
Siehe auch: