Verschlusszeit
Verschlusszeit
Die Verschlusszeit gibt die Zeit an in welcher der Verschluss der Kamera geöffnet ist, und Licht auf unser Aufnahmemedium fallen kann, Die Verschlusszeit kann von einigen tausendstel Sekunden, bis hin zu mehreren Stunden liegen, beim ersten wirklichen Foto z.B. bei dem man eine mit Asphalt bestrichene Metallplatte als Medium hatte, betrug die Verschlusszeit sage und schreibe acht Stunden, nicht eben ein Schnappschuss.
Wie die Blende und die Empfindlichkeit beeinflusst auch die Verschlusszeit einen weiteren wichtigen Faktor, nämlich die Bewegungsunschärfe, wenn Kamera und Motiv unbeweglich sind, spielt das keine große Rolle, doch schon wenn man die Kamera in der Hand hält, wird es schwer ein scharfes Bild zu machen wenn die Verschlusszeit unter 1/30 Sekunden liegt, unabhängig vom Motiv.
Natürlich hat die Verschlusszeit auch Einfluss auf die Belichtung des Bildes, ist sie zu lange kann das Bild überbelichtet sein, ist sie zu kurz, wird das Bild zu dunkel. Aber befassen wir uns zuerst mit der Bewegungsunschärfe, im allgemeinen sagt man das man unbewegliche Motive ab etwas 1/30 Sekunden scharf bekommen kann, normale langsame Bewegungen, wie etwa einen Spaziergänger ab etwa 1/80 Sekunden , schnellere Bewegungen ab etwa 1/150 Sekunden und so weiter. Um z.B. einen Schwärmer oder Kolibri scharf zu bekommen braucht es dann schon Zeiten von 1/1000 Sekunden und weniger.
Soweit so klar, also sollte man die Verschlusszeit immer möglichst kurz wählen, denn wir wollen natürlich ein möglichst scharfes Bild…oder? Nun meistens trifft das zu aber bei manchen Bildern ist eine gewisse Unschärfe durchaus wünschenswert, um etwa Bewegung darzustellen. Auch kann man mit verlängerten Belichtungszeiten verschiedene Effekte, wie z.B. Lichtspuren erzielen, doch dazu mehr beim Thema Langzeitbelichtung. Auch im Zusammenhang mit dem Blitz gibt es einige interessante Effekte.
Ihr seht also, es ist durchaus interessant die Verschlusszeit variieren zu können, ohne immer die größte mögliche Schärfe erzielen zu wollen, und auch hier ist wieder der Fotograf gefragt, denn kein Programm kann wissen was du in deinem Bild erreichen willst. Unten findest du die komplette Bilderreihe von Bildern, bei denen ich ein schwingendes Glöckchen mit Verschlusszeiten von 1/100 Sekunde bis zu 0,5 Sekunden aufgenommen habe ( natürlich musste ich auch Blende und Empfindlichkeit Variieren ).
Bei 0,5 Sekunden ist die Glocke weg und wird immer deutlicher erkennbar, je kürzer die Verschlusszeit ist, bis sie bei 1/1000 fast scharf ist. Da sie sich, für die Fotos sehr schnell bewegt hat, reichte auch 1/1000 nicht für ein wirklich scharfes Bild, aber auch hier gibt es Abhilfe, aber dazu werde ich beim Thema Blitz noch kommen.
Siehe auch:
Grundlagen
Blende
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